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Ukraine: Freiheit für Ruslan Kotsaba (in Berlin)
1. Juni 2016 @ 19:30 - 22:00
Auf der Anklagebank: Journalist und Kriegsdienstverweigerer Ruslan Kotsaba
Berichte und Hintergründe
…mit seiner Ehefrau Uliana Kotsaba und und dem Journalisten Reinhard Lauterbach
Ort: Galerie Olga Benario, Richardstr. 104 (U Karl-Marx-Straße) (Berlin)
Veranstalter: DFG-VK + VVN-BdA
Krieg in der Ukraine: mit Tausenden von Toten, Zwangsrekrutierungen, aber auch Desertionen und Protesten gegen den Krieg. Europäische Union und USA mit der NATO auf der einen Seite und Russland auf der anderen Seite versuchen, die Ukraine oder möglichst große Teile von ihr in ihren Einflussbereich zu ziehen.
Einer, der sich gegen den Krieg sperrt, ist der Journalist und Kriegsdienstverweigerer Ruslan Kotsaba. Er hatte die Proteste auf dem
Maidan unterstützt, weil er sich davon eine Demokratisierung der Ukraine erhoffte. Im Januar 2015 aber wandte er sich gegen die neue Regierung und sprach sich gegen die Kriegführung der Ukraine im Osten des Landes aus. In einer Videobotschaft an Präsident Petro Poroschenko erklärte er, er werde sich der Einberufung verweigern und würde eher fünf Jahre Gefängnis auf sich nehmen, als auf seine „im Osten lebenden Mitbürger“ zu
schießen. Er rief seine Landsleute auf, ebenfalls den Kriegsdienst zu verweigern.
Bereits seit Februar 2015 sitzt der 49-jährige nun in Untersuchungshaft. Er war unter dem Vorwurf des Staatsverrats und der Behinderung
der Tätigkeit der Streitkräfte festgenommen worden. Ihm droht eine Verurteilung von bis zu 15 Jahren Haft. In seinen Prozesserklärungen betont er, dass der Konflikt mit den Separatisten friedlich gelöst werden müsse.
In einer Veranstaltung wird seine Ehefrau Uliana Kotsaba über seine Situation, seine Motive und das Verfahren berichten. Ergänzend dazu wird ein Koreferent einige Hintergründe des Krieges in der Ukraine darstellen.