von Uli Cremer und Wilhelm Achelpöhler
Druckversion mit Fußnoten
Am 22.6.2011 verkündete Obama, dass die USA bis 2012 30.000 US-Soldaten aus Afghanistan abziehen wird. Damit machen die USA den gigantischen Truppenaufwuchs seit 2009 allerdings nur teilweise rückgängig. In Obamas Amtszeit ist die US-Truppenzahl am Hindukusch um über 50.000 Soldaten erhöht worden. Wenn die nächsten US-Präsidentschaftswahlen stattfinden, werden also mehr US-Truppen in Afghanistan stationiert sein als zum Zeitpunkt, als Präsident Bush abtrat! Der bisher angekündigte Abzug bedeutet nicht mehr, als dass das Kriegsniveau wieder auf 2009er Level sinkt. Allein 2009 starben 2.412 ZivilistInnen (laut UN-Angaben) sowie 521 westliche Soldaten in Afghanistan. Wird der Krieg, wie geplant, drei Jahre (von 2012 bis 2014) weitergeführt, wären entsprechend über7.000 zivile Opfer, über 1.500 tote westliche Soldaten sowie eine unbekannte Zahl toter Angehöriger afghanischer Sicherheitskräfte und Aufständischer zu befürchten.